By et al. Andreas BlA¶dorn (Editor)

The amount sounds out the methodological strength of the crucial narratological class of 'voice' in its relation to 'person' and specifies this classification mostly opposed to the historical past of Genette and Bachtin. as well as papers with a theoretical orientation, there also are case reviews, those consistently being associated with extra common methodological issues. the main target is on borderline situations for unequivocally picking out the location of the speaker or speech in texts. The papers research, for instance, the placement and serve as of the textual content itself as a literary 'voice', and no matter if polyphony could be defined as numerous 'autonomous voices' with out recourse to the concept that of 'person'. The authors draw up new options of 'voice' in narrative conception, talk about the phenomenon of 'multiple voices' in literary texts and think about the class of 'voice' for its relevance as an device of textual research. the amount investigates all points of the connection among the narrator's speech and that of the narrative figures in the triad of writer, narrator and determine, drawing in old facets and insights from the psychology of cognition and reception. during this it provides leading edge primary learn on significant questions of recent narrative idea.

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Die eine wie die andere lebt ein Doppelleben: hinter der Ebene des Werkes steht eine zweite, die stilisiert oder parodiert werden soll. Für die Parodie aber ist die Unstimmigkeit zwischen beiden Ebenen, ihre Verschiebung unerläßlich […]. Bei der Stilisierung fehlt diese Unstimmigkeit, es gibt im Gegenteil eine Entsprechung der beiden Ebenen: der stilisierenden und der durchschimmernden stilisierten“, Tynjanov [1921](1969: 307). – Vgl. auch Vinogradov [1922] (1976: 104): Hier erkennt Vinogradov in Dostoevskijs Doppelgänger mehrere Ebenen und differenziert sie von Parodie und Stilisierung.

Der skaz illustriert damit das formalistische Prinzip der Selbstwertigkeit (samocennost’) bzw. des Autotelismus der Kunst. Nicht die „logische oder sachliche“ Ebene ist im skaz bedeutsam, sondern die „lautliche Hülle eines Wortes, sein akustischer Charakter“15. Über öjchenbaums Klang-Fixierung hinwegsehend, könnte man auch verallgemeinernd sagen: Nicht die Handlung, sondern die Vermittlung möchte öjchenbaum in den Mittelpunkt der Prosa-Theorie stellen. Damit hat öjchenbaum nicht nur eine Seite der Erzählliteratur charakterisiert, die vor ihm kaum beachtet worden war, sondern auch formalistische Grundsätze auf die Erzählprosa angewendet.

Vinogradov befindet sich mit dieser allgemeinen Charakterisierung noch in öjchenbaums Fahrwasser und führt zahlreiche Textstellen an, um diesen Eindruck des Improvisierten und der emotionalen Prägung zu belegen33. Sein Verständnis des Begriffs ist in den frühen 20er Jahren noch sehr weit, wie insbesondere aus seiner Untersuchung von Dostoevskijs Doppelgänger hervorgeht: „skaz“ ist hier Synonym für „Erzählstil“, und es ist sogar von zwei „skaza“ im Doppelgänger die Rede34. Doch schon wenig später wendet sich Vinogradov gegen den formalistischen Begriff des skaz.

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