By Norbert Frei, Wulf Kansteiner

Ein interdisziplinärer conversation über die Grenze zwischen literarischem und historischem Erzählen.

Geschichtsschreibung ist Erzählung, und Erzählungen sind sprachliche Kunstprodukte. Deshalb erfindet, wer Geschichte schreibt. Mit diesem verblüffend einfachen Argument fordert Hayden White die Geschichtswissenschaft seit rund vier Jahrzehnten heraus. Sein Klassiker »Metahistory« hat viel Furore gemacht, wurde aber nur selten mit Blick auf die historiographische Praxis diskutiert. Die Autoren setzen diese vor über zwei Jahrzehnten in la begonnene Diskussion über die Grenzen der Geschichtsschreibung citadel: Anhand der Werke von Saul Friedländer und Christopher Browning, die sich beide dem interdisziplinären conversation stellten.

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Jahrhunderts und den narrativen Innovationen der Literatur der klassischen Moderne vergleichen. Texte wie Virginia Woolfs To the Lighthouse oder James Joyce’ Ulysses bieten dem Leser natürlich nicht die gleiche Leseerfahrung wie The Years of Extermination, aber alle drei Bücher versuchen durch innovative Erzählstrukturen vergleichbare Inhalte und Gefühle auszudrücken, die in den jeweiligen narrativen Vorgängermodellen nur unzureichend thematisiert und deshalb bei der Lektüre nur bedingt nachempfunden werden konnten.

Brownings vernünftige Schlussfolgerungen, die sicherlich den heute in der Fachwelt vorherrschenden Interpretationslinien entsprechen, werden in erster Linie durch den Stil des Buchs belegt. Brownings Erzähler zeigt sich um Kompromisse bemüht und verhält sich genauso vernünftig wie die vernünftigen, ausgewogenen Begriffe, die er in den Raum stellt. Die intensive Auseinandersetzung mit den narrativen Eigenschaften der Bücher von Friedländer und Browning ­ rückt ein Thema in den Mittelpunkt, das bisher weder im Selbstverständnis der Historiker noch im Arbeitsbereich der Narratologen eine große Rolle gespielt hat.

_ 10 Ebenda, S. 11-21. _ 11 Ebenda, S. 22-29. _ 12 Ebenda, S.  69-76.  191.  55-58.  5.  76-80. _ 17 White (2004); White (2005); White (2006).  10.  330. _ 20 Friedländer (2012).  x. _ 22 Ebenda S. 132; siehe auch Friedländer (1997), S. 5.  191 ff.  124129.  438-444.  267-270.  272-281.  xvi.  xvii, vgl.  535.  xix.  609.  551.  597.  459.  223 f.  612.  487 f. _ 37 Ebenda, S. 373, S. 410, S. 423, S. 450, S. 553. _ 38 Ebenda, S. 571.  96 f.  xxvi. _ 41 Zum Ausdruck »analytisches Unbehagen« (analytical unease) siehe Friedländer (1993) und Friedländer (2007a).

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