By Michael Mitterauer

Die Historische Verwandtschaftsforschung hat sich aus der Historischen Familienforschung entwickelt. Wie diese verdankt sie wesentliche Impulse gesellschaftlichen Veränderungen in der jüngsten Vergangenheit. Besonderes Profil gewann sie aus der Begegnung von Geschichtswissenschaft und Sozialanthropologie, mit der sie die Methode des interkulturellen Vergleichs verbindet. Im vorgelegten Sammelband sind Studien des Autors zu diesem Themenfeld aus epochenübergreifender Perspektive zusammengefasst. Sie betreffen religiöse wie ökonomische Bedingungen von Verwandtschaft, den gesellschaftlichen Kontext von Verwandtschaftssystemen, die Verwandtschaftsterminologie ebenso wie Verwandtenpflichten. Einen besonderen Schwerpunkt bildet das Thema Verwandtenheirat, das durch Migrationsprozesse neuerdings Aktualität gewonnen hat.

Show description

Read Online or Download Historische Verwandtschaftsforschung PDF

Best history_2 books

Haunted Savannah: America’s Most Spectral City

Why is Savannah, Georgia the main haunted urban in the USA? Historian and travel advisor James Caskey solutions this query and lots of extra. This fully-revised and up-to-date booklet info over 40 of Savannah's so much notorious ghost tales, leading to a magical compilation in contrast to the other. detect the reality approximately Savannah's haunted heritage as you discover spine-chilling stories in regards to the Hostess City's shadowy "Other Side," as advised through a grasp storyteller.

Extra resources for Historische Verwandtschaftsforschung

Sample text

3 ; DAUVILLIER und DE CLERCQ, Le mariage (wie Anm.  17 ; C. Detlev G. MÜLLER, Geschichte der orientalischen Nationalkirchen, in : Die Kirche in ihrer Geschichte, Göttingen 1981, S. D 289 ; Julius ASSFALG, Barhebraeus, in : Lexikon des Mittelalters 1, Stuttgart 1999, Sp. 1461. 12), S. D 288. Unauthenticated Download Date | 6/9/16 1:52 PM 2. 15 Das Verbot der Ehe unter Milchverwandten ist wohl in diesem Zusammenhang zu sehen. So zeigt sich der Nomocanon des Barhebräus als eine Schnittstelle sehr unterschiedlicher V erwandtschaftssysteme des Hochmittelalters.

Für Bindungen durch geistliche Verwandtschaft fehlten hier die Voraussetzungen. 99 Zweifellos 95 Wie Anm. 22. 96 PARKES, Milk kinship (wie Anm. 5), S. 354. 97 Shlomo D. GOITEIN, The Origin of the Vizierate and its True Character, in : Ders.  180 ; PARKES, Fostering Fealty (wie Anm.  747. 98 PARKES, Milk kinship in Islam (wie Anm. 22). 99 PARKES, Fostering Fealty (wie Anm.  763. 100 Neben Analogien zwischen Pflegeverwandtschaft und Vasallität sind allerdings auch Unterschiede zu beachten. Aus familienhistorischer Perspektive erscheint es besonders wesentlich, dass bei der „fosterage“ des keltisch-nordgermanischen Raumes Abhängigkeitsbeziehungen dadurch zustande kommen, dass Fürstenkinder zu abhängigen Großen in Pflege gegeben werden.

Die Bezeichnungen für Bruder des Vaters und Schwester der Mutter, „patruus“ und „matertera“, verschwinden, die für den Bruder der Mutter und die Schwester des Vaters, „avunculus“ und „amita“, setzen sich auch auf der jeweiligen Gegenseite durch. Diese Parallelisierung zwischen den Geschwistern der Eltern ist bloß ein besonders augenfälliger Indikator für eine allgemeine Tendenz des Ausgleichs zwischen V erwandtschaftsbegriffen der väterlichen und der mütterlichen Linie. Von den germanischen Sprachen übernimmt sie zunächst das Englische dann das Deutsche.

Download PDF sample

Rated 4.90 of 5 – based on 50 votes