By H. Birg, E.-J. Flöthmann (auth.), Prof. Dr. Günter Buttler, Prof. Dr. Hans-Joachim Hoffmann-Nowotny, Prof. Dr. Gerhard Schmitt-Rink (eds.)

Show description

Read or Download Acta Demographica: Deutsche Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft e.V. PDF

Best german_13 books

Additional resources for Acta Demographica: Deutsche Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft e.V.

Sample text

Der scharfe Fertilitätsrückgang der frühen 70er Jahre ist folglich auch teilweise auf das Fehlen der in den 60er Jahren vorgezogenen Geburten zurückzuführen. Für die Zeit danach lassen sich endgültige Aussagen noch nicht treffen, da die betroffenen Kohorten noch im reproduktiven Alter sind. Allerdings deuten manche Anzeichen darauf hin, daß inzwischen auch die Kohortenfertilität auf das niedrige Niveau gesunken ist und folglich auch der Timing fudex um 1,0 schwanken wird. Noch relevanter als die Frage, in welchem Alter der Mutter Kinder geboren werden und wie sie über die Biographie einer Frau verteilt sind, ist die Frage, wieviele Kinder geboren werden.

Gerade dieses Maß zieht Sterbefälle und Geburten in Betracht, läßt aber die gleichzeitig stattfindenden Zu- und Abwanderungen unberücksichtigt. Im folgenden Beitrag wollen wir deshalb nicht nur eine generelle Erklärung der Bedeutung von Wanderungen für die langfristige Bevölkerungsdynamik liefern, sondern auch eine Erweiterung des traditionellen Maßes Nettoreproduktionsrate vornehmen, mit der der Beitrag von Wanderungen zur Bevölkerungsdynamik berücksichtigt werden kann. Vorher muß allerdings die Rolle von Wanderungen für die langfristige Bevölkerungsentwicklung grundsätzlich diskutiert werden, denn die dabei relevanten Zusammenhänge stellen sich komplizierter dar, als man auf den ersten Blick erwarten könnte.

3 Tempo der Fertilität: Der Timing-Index Die Analyse des Einflusses der Altersmuster auf die Entwicklung der Gesamtfruchtbarkeit ist jedoch mit der bloßen Beschreibung von Periodendaten nicht erschöpft. Obwohl sich auch hierbei Einsichten in diese Komponente der Fruchtbarkeit ergeben, ist eine solche Perspektive zugleich mit den bekannten Nachteilen des Periodenkonzeptes verbunden. Tatsächlich sind die die Altersmuster verändernden Akteure eben nicht im Querschnitt eindeutig zu fixieren, sondern im Längsschnitt.

Download PDF sample

Rated 4.60 of 5 – based on 36 votes