By Peter Neitzke (auth.), Jörg Pampe (eds.)

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Eckhart Reissinger und ich sind geübt, beim Entwerfen nicht gleich Baukörper und Funktionen zu ordnen, sondern erst das architektonische Material, das wir binden wollen, zeichnerisch zu sammeln, zu bewerten und zeichnerisch zu verteilen. Das ist ein weitgespannter Weg vom architektonisch Ungeformten zum festen, harten Körper. Auf dem Weg werden die architektonischen Charaktere präzisiert und in Abfolgen und gegenseitige Spannungen gesetzt. ln der Analyse ist der Ausgangspunkt die fertige, ausformulierte Architektur.

Ln den Objekten wird das architektonische Thema aus der Komposition abgelesen, in den Veduten und Plätzen ist ein Thema über die einzelnen Elemente gelegt. 58 Die Zeichenmethode entwickelt sich in fünf Stufen: Stufe 1: Verzeichnung Überzeichnung, Überhöhung, Übersteigerung; Verzerrung der Perspektive, um die architektonische Komposition zu idealisieren Stufe 2: Verflachung Das Räumliche des Objektes wird verlassen; die einzelnen Teile werden flach; Grenzen bleiben erhalten; dem Thema folgend, werden Einzelheiten in Beziehung gebracht; durchgebildete Teile werden vor Flächen gestellt; Flächen und Linienstrukturen übersetzen architektonische Eigenschaften durch Ausdehnung, Teilung, Drehung, Rhythmus.

Thema und Idee der Architekturen liegen nicht an der Oberfläche bloß. Zur extremen Charakterisierung brauche ich Filter. Die Methode einer zeichnerischen Analyse des Architektonischen von Bauwerken entwickelte ich 1967 in Rom als Stipendiat der Stresemann-Stiftung Berlins. Ergänzt wurde die Rom-Mappe 1988 während eines 14-tägigen Rom-Besuches. Eckhart Reissinger hatte 1967 ein Arbeitsstipendium der Biblioteca Hertziana in Rom. Unser Interesse galt der architektonischen Gestalt von gebauten Plätzen und Gebäuden und darin hauptsächlich der Funktion der architektonischen Gliederung.

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