By Barbara Lesjak

Kunst der Politik – so nannten die ersten politischen Denker jene Fähigkeiten, die für die Ausübung einer politischen Tätigkeit vonnöten wären. Platon und Aristoteles glaubten, dass diese Kunst aus einer Reihe von Tugenden (heute würden wir von „Fähigkeiten“ oder „Kompetenzen“ sprechen) besteht, die prinzipiell jedem Staatsbürger (heute würden wir von StaatsbürgerInnen sprechen) in unterschiedlichen Ausprägungen eigen sind. Dahinter steht der Gedanke der Teilhabe, und zwar einer Teilhabe von menschlichen Anteilen, von menschlichen Affekten am politischen Geschehen, an der Konstitution des Staates und an der Weiterentwicklung der Gesellschaft.
Die Jahrhunderte haben aus der politischen Kunst die politische Bildung geformt; diese Entwicklung wird historisch und phänomenal untersucht. Es geht zentral um die Frage, wie eine Gemeinschaft durch eine partizipative shape der kollektiven Selbstbestimmung bestmöglich ihr Potenzial des Gemeinwohls entfalten kann, damit ihre Mitglieder auch ein gutes Leben haben können.

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Ostdeutsche Jugendliche: Vom DDR-Bürger zum Bundesbürger

Nach den Forschungsbefunden des ZAROF seit 1990 haben Berufswahl und Erwerbstatigkeit fur ostdeutsche Jugendliche bei der Konzeptionierung ihres zukunftigen Lebens eine zentrale Bedeutung. Uberwiegend, jedoch unsiche rer, binden sie auch personlich-familiale Lebensvorstellungen darin ein, und nicht selten orientieren sie sich zudem an beruflichen Lebenserfahrungen und Wegen der Eltern.

Die Anpassung des technisch-organisatorischen Bereichs von Kreditinstituten: Ein Beitrag zu einer allgemeinen Theorie des Bankbetriebes

Von den beiden groBen Bereichen bankbetrieblicher Leistungs erstellung, dem finanziellen oder Wertleistungsbereich und dem technisch-organisatorischen oder Stuckleistungsbereich, zieht der letztere mehr und mehr das Interesse von Wissenschaft und Praxis auf sich. Das hat verschiedene Grunde. Einmal hat sich seit der Auf hebung der Zinsbindung und infolge der fortschreitenden Anglei chung des Leistungsangebots der groBen Bankengruppen der Kon ditionenwettbewerb und damit der Druck auf die Zinsspanne ver starkt.

Verkäufer-Training: Ein Beitrag zur Verkaufspädagogik

Ob ein Kunde kauft oder nicht kauft, used to be er kauft, wieviel er kauft und auch wo er kauft, das hangt wesentlich mit ab von der (guten oder schlechten) Bedienung. Der Verkaufer ist additionally eine Hauptstiitze jedes Einzelhandelsgeschiiftes. Er ist aber gleichzeitig auch eine wich tige Figur in der Absatz-und Verkaufsorganisation der Konsumgiiter herstellenden Unternehmen, namentlich solcher, die ihre Erzeugnisse in eigenen Filialen zum Verkauf bringen.

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Sie erstreckt sich auf das ungeklärte Verhältnis zwischen politischer Pädagogik und einer ursprünglichen Auffassung von politischer Bildung, nämlich als „Nachdenken über Politik ohne wissenschaftliche Anleitung“. Wer soll politische Bildung neu denken 43 Diffusität, Pluralität, der negative Politikbegriff und die Uneinigkeit über den Gegenstand des Politischen erschweren die Auseinandersetzung mit der Frage, welche Politikbegriffe für die Begründung und Gestaltung der politischen Bildung geeignet erscheinen.

Wenn klar ist, worum es in der Politischen Bildung gehen soll, was Politik überhaupt ist und wie man politische Kompetenz lernen kann, dann kann politische Bildung entsprechend gestaltet werden. An dieser Stelle ist danach zu fragen, was für die Politikwissenschaften der Gegenstand des Politischen ist: Wie definiert die Politikwissenschaft den Politikbegriff? Was soll der Begriff leisten? Wie können unterschiedliche Politikbegriffe fruchtbar miteinander verbunden werden? Dazu gibt es sehr unterschiedliche Antworten.

Hier kommt ein weiteres Phänomen hinzu: Angenommen die These von Krainz-Dürr (1999) trifft zu, dass anstelle von Professionalität der subjektive Einsatz der Lehrpersonen hervortritt, weil die Definition von Professionalität fehlt – wie können dann die Ziele und Aufgaben der Politischen Bildung laut Erlass „professionell“ umgesetzt werden? Sie finden anscheinend keine Realisierung in der Profession, sondern bestenfalls im persönlichen Engagement und sind somit wiederum einer Art von „Fragmentierung“ ausgesetzt.

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