By Michael Arnold

Die Histochemie hat ein speedy unübersehbares Arsenal von Methoden zur Stoff­ ortung im histologischen Präparat bereitgestellt. Die histochemische Grundlagen­ forschung entwickelt in rascher Folge weitere spezielle Verfahren, die für die topo­ chemische examine licht- und elektronenmikroskopischer Objekte eingesetzt werden können. Die beeindruckenden Möglichkeiten histochemischer Gewebsuntersuchung haben zu breiter Anwendung auf den verschiedensten Gebieten, vor allem auch in der klinischen Medizin, geführt. Dies hat zur natürlichen Folge, daß häufig histochemisch zunächst unerfahrenes technisches Hilfspersonal mit der Präparatherstellung befaßt ist und daß auch die wissenschaftliche Interpretation der Ergebnisse oft auf unzu­ reichenden Erfahrungsgrundlagen erfolgt. So erklärt es sich, daß so viele histoche­ mische Befunde veröffentlicht werden, die der Kritik nicht standhalten. Aus vielfältigen Erfahrungen bei der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der ange­ wandten Histochemie ergibt sich, daß insbesondere der Mediziner vielen z. T. elemen­ taren Schwierigkeiten gegenübersteht. Das exakte Nacharbeiten von Methoden anhand der ausgezeichneten Werke, die für diesen Zweck bereits zur Verfügung stehen, genügt offensichtlich nicht, die histochemische Praxis auf eine sichere Grund­ lage zu stellen. Von dem Gedanken ausgehend, daß Verständnis für den Mechanismus der einzelnen speziellen histochemischen Reaktionen zwar selbstverständlich notwendig, aber allein nicht ausreichend ist, daß vielmehr Einsicht in die allgemeinen Grund­ prinzipien histologisch-histochemischer Arbeitsweisen geweckt werden müsse, wurde das vorliegende Werk konzipiert. Der Akzent der Darstellung liegt auf der Behand­ lung der methodischen Grundmöglichkeiten. Deren Systematisierung führt zu einer Methodologie im eigentlichen Sinn, in deren Rahmen jede spezielle Methode die Wertigkeit einer Anwendung oder eines Beispiels hat.

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Grundsätzlich müssen Fixationsmedien vermieden werden, die den nachzuweisenden Stoff extrahieren oder 0'dro(ysieren, da nach einer Hydrolyse die gebildeten kleinmolekularen Bestandteile in Lösung gehen können. Man wird also beispielsweise Gewebe zum Nachweis von Lipiden in einem wäßrigen Fixationsmittel und nicht etwa in Aceton oder zum Chloridnachweis nur bei gleichzeitigem Angebot von Ag+ zur Fällung von CI- als AgCl fixieren. Die Bedingungen für die Konservierung einer Substanz sind im Gewebe teilweise anders als in einer einfachen Lösung im Reagenzglas, da im Gewebe zahlreiche Komponenten vorliegen, die sich gegenseitig beeinflussen können.

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